Ort der Ausführung: | Augsburg, Bayern, Deutschland, Europa |
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Zeitraum: | Feb 2012 - Jun 2013 |
Zuständiger Firmen-Standort: | Nürnberg (Hauptfirmensitz) |
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV), ehem. Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit (StMUG)
Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH (GAB), Innere Wiener Straße 11a, 81667 München
Erarbeitung von 40 Standortanalysen zu Photovoltaikanlagen auf gemeindeeigenen Altlasten- und Altdeponiestandorten
Beurteilung und Herausarbeitung der Standortvoraussetzungen für die Installation einer Photovoltaikanlage (PVA) anhand des Status von vorbelasteten Standorten, der planungsrechtlichen Situation und naturschutzfachlicher Gegebenheiten unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte.
Parallel zu den vom StMUG durchgeführten „Machbarkeitsvorstudien zur Photovoltaikanlagen auf ehemaligen gemeindeeigenen Hausmülldeponien“ (ebenfalls durch die R & H Umwelt erstellt), wurden die Standortanalysen in Hinblick auf eine mögliche PVA-Errichtung erarbeitet und in Bezug auf bodenschutz- und abfallrechtliche Auswertungen sowie auf die Bewertung von Schutzgütern und Umweltauswirkungen zusätzlich erweitert.
Der Ergebnisbericht zum Projekt ist als LfU-Internetangebot unter dem Internet-Link http://www.lfu.bayern.de/altlasten/erneuerbare_energien/photovoltaik/index.htm einzusehen.
Es hat sich gezeigt, dass aufgrund der Vorbelastung der Standorte auch Bedingungen auftreten können, die sich projekthemmend oder projektfördernd auswirken können. Aus dem Stand der Altlastenbearbeitung lässt sich eine Abhängigkeit zwischen der zeitlichen Abwicklung, der Planungssicherheit und der möglicherweise erzielbaren Synergieeffekte ableiten:
Die wirtschaftliche Machbarkeit wird deutlich durch die physische Beschaffenheit der
Standorte anhand der Faktoren „Mindestgröße an beplanbarer Fläche“ und „Entfernung zum nächsten möglichen Netzeinspeisepunkt“ und damit die Vergütung des produzierten Stroms sowie die Kosten für die Anschlussleitung beeinflusst.
Trotz der ALNE – Förderung waren 23 der 40 Standorte als nicht wirtschaftlich betreibbar anzusehen (Eigenkapitalrendite von negativ bis maximal 3 %).
Durch die Standortanalysen liegt den Gemeinden eine umfassende Bewertung vor, ob und zu welchen Bedingungen auf dem jeweiligen Standort der Bau einer PV-Anlage möglich erscheint. Die Bewertung von Standort, Planungsrecht und Wirtschaftlichkeit zeigt Möglichkeiten, aber auch kritische Punkte und die daraus möglicherweise
resultierenden Planungsschwierigkeiten auf und kann als Grundlage für eine detailliertere Prüfung und für die Entscheidung einer Vorplanung herangezogen
werden.
Durch die Degression der Einspeisevergütung werden die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung zukünftig empfindlich verändert. Eine schematisch gestaltete, renditenabhängige Projektentwicklung ist bereits jetzt nicht mehr ohne weiteres möglich. Der Planungsoptimierung und der Verwertung des Stroms kommen bedeutendere Rollen zu. Durch die Prüfung der vielgestaltigen Einflussparameter wie Eigenstrombedarf, Planungssynergien und Betreibertypus, ergeben sich jedoch weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten für die Umwandlung dieser Standorte zu einer wirtschaftlichen Nutzung.
Insgesamt könnten ohne Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit auf den 40 betrachteten Standorten rund 24.300 MWh Strom jährlich erzeugt werden, mit dem rd. 7.000 Haushalte versorgt werden könnten.
Energiequelle: | Photovoltaik |
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Planungsschritte Photovoltaik: | Flächengestaltungsplan |
"Schriftliche Bestätigung"